About Us

Our work strives to enhance our sense of surroundings, identity and relationship to others and the physical spaces we inhabit, whether feral or human-made.

Selected Awards
  • 2004 — Aga Khan Award for Architecture
  • 2009 — Mies van der Rohe Award
  • 2013 — AIA/ALA Library Building Award
  • 2015 — Best Interior, Designers Saturday
  • 2016 — AIA New York Honor Award

Zehn Jahre MeSu Design Werbeagentur

Fast hätte ich vor lauter Eintauchen in meine Arbeit mein eigenes Jubiläum vergessen. Ui ui ui … Aber Gott sei Dank hatte ich gestern einen Entspannungsmoment, in dem ich reflektiert habe und mir dann bewusst wurde, dass es meine Herzensfirma schon zehn Jahre gibt. Im Zuge dessen dachte ich, dass es wieder eine gute Gelegenheit ist, einen Blogartikel zu schreiben. Wie MeSu Design entstanden ist, kennst du vielleicht. Dennoch möchte ich dir davon erzählen:

Im Jahr 2013 kam ich in meinem damaligen Job zur Erkenntnis, dass ich die vielen Überstunden und das Herzblut in meinen mir zugeteilten Projekten auch in meine eigene Firma stecken kann. Die erhoffte Wertschätzung für meinen Einsatz, also wenn ich zum Beispiel gearbeitet habe, obwohl mein Kind krank war (ein Hoch auf die Omas und Opas dieser Welt – ohne euch wären wir Mütter verloren) und ich eh nur Krankengeld bekam und auch die gearbeiteten Stunden nicht gezählt wurden, kam leider nie. Genauso dann auch in den darauffolgenden Jobs. Die Rahmenbedingungen machten es mir als Mutter sehr schwer. Ich wollte gern ortsunabhängig arbeiten, für meine Familie da sein und ich wollte einen Chef, der dafür dankbar ist und genau weiß, was er an mir hat. Nach jahrelanger Beobachtung und Reflexion wurde die Flamme in meinem Herzen, die für Kreativität brannte, immer kleiner und ich merkte, dass ich immer abgestumpfter wurde und mir die Leidenschaft flöten ging. Es tat weh und ich dachte, dass das jetzt nicht alles sein kann. Ich fragte mich, ob es jetzt bis zur Rente so weitergeht, dass ich früh aufstehe und mit null Leidenschaft an meine Arbeit gehe und warte, bis endlich Feierabend oder Wochenende ist, um mich dann am Wochenende zu betäuben und mir alles schön zu reden? Für mich war irgendwann der Sinn nicht mehr da. Ich wusste nicht mehr, wofür ich das alles tue. Ob meine Arbeit gut war oder nicht, habe ich nie kommuniziert bekommen. Ich habe halt meinen Job gemacht und da ich damals auch keinen Kundenkontakt hatte, bekam ich auch kein Feedback. Eigene Ideen waren nicht gewünscht. Wie sollte hier dann persönliches Wachstum entstehen? Also stand ich da: keine Motivation, keine Perspektive/Weiterbildung und keine Leidenschaft. Das hört sich grauenvoll an – ich weiß – aber genauso war es.

In dieser Phase bekam ich einen Anruf eines guten Freundes, der für sein Musik-Projekt jemanden brauchte, der das CD-Cover gestaltet und ein paar Fotos macht (@Andreas Heller). Und so entstand die Idee, ein Kleingewerbe anzumelden. Da ich für mich und meine Familie ein sicheres Einkommen brauchte, wollte ich nicht gleich „all-in“ mit vollem Risiko gehen. Außerdem wusste ich auch nicht, ob meine Arbeit ankommt und ob ich das alles nebenher schaffe. Also erstmal langsam und Stück für Stück.

Ich war ja noch nie selbstständig und wusste auch nicht, was da alles dazu gehört. Im selben Monat kündigte mich völlig unerwartet mein damaliger Chef und ich fing kurz darauf einen neuen Job an, der mich zeitlich sehr forderte und indem auch wieder die Themen Wertschätzung, Geld und persönliches Wachstum in meinem Kopf schwirrten. Ich war kaum noch für meinen Sohn da, konnte gerade so finanziell alles stämmen und trat mit meiner Kreativität auf der Stelle. Selbst wenn ich viel Leistung brachte und echt gut war, wurde das nicht honoriert. Nein, so gehts nicht weiter. Wieso lassen sich Arbeit und Familie nicht vereinbaren oder so vereinbaren, dass es allen damit gut geht? Warum wird auf die Uhr geschaut, wenn ich Feierabend mache und mein Kind aus dem Kindergarten/aus dem Hort/aus der Schule abholen möchte, damit auch die Erzieherin Feierabend machen kann? Warum geht das alles nicht etwas flexibler und warum vertraut mein Chef nicht auf diese Flexibilität?

Wer Fragen stellt, findet auch Lösungen. All diese Themen forderten mich sehr, weil ich meinen Job auch immer mit Herzblut gemacht habe und nicht einfach nur „Dienst nach Vorschrift ohne Mitdenken“. Mein Kleingewerbe wuchs immer mehr und ich wurde von meinen Kunden empfohlen. Irgendwann wurde ich im Hauptjob immer unglücklicher, weil die internen Strukturen sehr starr waren und keine Perspektive für mich da war. Daraufhin haben wir uns einvernehmlich getrennt und ich musste erstmal eine Pause einlegen, um klar sehen zu können. Ich ging zur Arbeitsagentur, um mich arbeitssuchend zu melden und traf im Flur einen guten Freund, der zu dem Zeitpunkt Pressesprecher der Arbeitsagentur war (@Mario Greiner). Er meinte nur: „Was machst du denn hier? Du gehörst hier nicht hin! Wenn du mit der Anmeldung fertig bist, kommst du bitte nochmal zu mir ins Büro. Ich habe einen Auftrag für dich.“ Ich war echt baff. So ein Zufall… Das war der Anfang einer freundschaftlichen und geschäftlichen Verbindung.

Zwei Herzensmenschen (@Andreas Heller und Carsten Kirsch – @Klangbruder Instrumentenbau), denen ich bis heute sehr dankbar bin, redeten mir gut zu, dass ich aus dem Kleingewerbe ein Hauptgewerbe machen soll, weil das, was ich im Kleingewerbe abgeliefert habe, gezeigt hat, dass ich gar nicht anders kann, als diesen Weg zu gehen. Eine Kundin schrieb mir zu dieser Zeit: „Ja, stimmt, du kannst auch ohne einen Chef arbeiten.“ Und schon kam mein innerer Kritiker: Ich? Das wird doch nie funktionieren… so gut bin ich nicht… es gibt tausend andere… ich weiß doch gar nicht, was man als Selbständige beachten muss usw. – Ihr kennt das sicher?! Genau diese Zweifel habe ich auch an den Kopf geknallt bekommen, als ich mich bei einigen ortsansässigen Agenturen/Druckereien als freie Mitarbeiterin beworben hatte, um einen Teil des selbstständigen Einkommens stabil zu halten. Diese Leute haben meine bisherige Arbeit so nieder geredet und das Potenzial nicht erkannt. Sie sahen mich wahrscheinlich als Konkurrenz und wollten mich klein halten. Ich war sehr traurig und kurz davor, komplett aus der Branche auszusteigen. Auch da kamen wieder meine Freunde und ein Teil meiner Familie ins Spiel, die sagten, dass ich genau jetzt nicht aufgeben sollte, sondern dran bleiben soll. Nach ein paar sehr traurigen Tagen hatte ich eine Energie, die mich so hochfahren ließ, dass ich mir sicher war, es denjenigen zu zeigen, was ich drauf habe, die nie an mich geglaubt haben. Und YES – hier bin ich – BÄHM.

Also schrieb ich einen Businessplan, indem ich gedanklich den Weg meiner zukünftigen Firma aufschrieb. Zeitgleich bauten wir damals die Garage auf dem Grundstück zum Büro aus. Im September 2015 war es dann soweit. Das Kleingewerbe war zum Hauptgewerbe umgemeldet und ich hatte nun endlich mehr Zeit, meine Aufträge zeitnaher abzuarbeiten. Ich musste mich nicht mehr zwischen Arbeit und Familie entscheiden, denn nun konnte ich selbst entscheiden, wann und wie oft ich für meinen Sohn da bin. Am Anfang war die freie Zeiteinteilung für mich komisch und ich hatte ein schlechtes Gewissen, wenn ich tagsüber meinen Sohn betreute/ihn irgendwo hinfuhr. Im Nachhinein natürlich Käse, weil ja auch niemand gesehen hat, wenn ich abends, nachdem mein Sohn im Bett war, noch bis um 11 oder halb zwölf gearbeitet habe. Das bedeutet nämlich auch freie Zeiteinteilung – arbeiten, wenn alle auf der Couch sitzen und Fernsehen gucken. Inzwischen nenne ich es flexibles Arbeiten. Da auch mein Kopf nie still steht, arbeite ich ja eigentlich immer – auch beim Spaziergang, beim Telefonieren oder wenn ich nicht am Rechner bin. Kreativität kennt keine Zeiten, kein Nine to Five.

Wie ging es dann weiter? Ja, ich könnte dir jetzt sagen, dass alles super schön war und alles leicht von der Hand ging, aber Nein – so war es nicht. Die folgenden Jahre waren geprägt von Selbstzweifeln, Existenzängsten, flexiblem Arbeiten, Eigenverantwortung für meinen Körper und meinen Geist (Sport und Persönlichkeitsentwicklung), Wertschätzung vom Kunden und meiner Transformation. Alles veränderte sich permanent, was erst ungewohnt war, weil ich das von meinem Angestellten-Leben nicht kannte. Nun musste ich selbst entscheiden und meinen Wert kennenlernen. Als meine Mutter dann 2016 starb, katapultierte mich das in ein Loch, aus dem ich irgendwie wieder selbst rauskommen musste. Als Angestellte ruft man den Chef an und nimmt sich raus. Als Selbstständige nimmt man sich selbst für eine viel kürzere Zeit raus und muss selbst alles dafür tun, um wieder zu funktionieren. Drei Wochen nach ihrem Tod stand ich wieder in meinem Büro und hab gearbeitet. Mir tat die Arbeit gut für meine Heilung. Genauso im Jahr 2019, als die Trennung von meinem damaligen Mann anstand und kurz darauf mein Georg vor mir stand. Frag mich bitte nicht, wie ich das alles nebenher geschafft habe ohne einen Tag Pause von MeSu Design. Als Unternehmerin mit so viel Herz für das eigene Baby MeSu Design braucht man keine Pause. Meine Arbeit stabilisiert mich in gewissen Situationen, weil sie mein Anker ist. Wenn ich in ein Projekt versinke, bin ich im Flow und mein Herz öffnet sich. Mir gehts bei MeSu Design immer darum, dass ich verstehe, was der Kunde mit seinem Business macht und wo er hin will. Dafür brauche ich ein gewisses Einfühlungsvermögen und Erfahrung. All das musste sich über die Jahre entwickeln.

Ich wurde und werde immer empfohlen, weil ich schnell, zuverlässig und immer erreichbar bin. Meine Arbeit kommt gut an. Ich mache viele Dinge anders als andere in meiner Branche und vielleicht ist das auch der Unterschied. Früher habe ich oft gehört, dass man das nicht so macht oder dass es andere anders machen. Auch als ich anfing, meine Blogartikel zu schreiben und sie in der Familie und im Freundeskreis rumschickte und fragte, ob man das so schreiben kann, hörte ich oft: „Das würde ich so nicht veröffentlichen. Viel zu intim. Das geht niemanden was an… usw… “. Anfangs habe ich mir das angenommen und die Texte umgeändert. Im Laufe der Jahre kam mir die Erkenntnis, dass aber genau das ICH bin. Zu mir kommen die Kunden, weil ich eben so herzlich und offen bin. Ich öffne mich und mein tiefstes Inneres, wenn ich schreibe. Damit bin ich natürlich auch angreifbar – ist aber nicht schlimm. Ich kann damit umgehen.

Seit zwei Jahren schreibe ich Herzensempfehlungen und stelle somit meine neuen Projekte vor. In diesen Herzensempfehlungen erzähle ich dir, wie der Kunde und ich zueinander gefunden haben und was ich an seinem Projekt so mag. Entstanden sind diese in der Corona-Zeit. Ich telefonierte mit einer Kundin, die auch eine One-Woman-Show ist, und wir sprachen davon, dass wir uns ja gegenseitig unterstützen können auf unsere Art. Ich kann gut schreiben, also habe ich mir überlegt, dass es ja gut wäre, wenn ich durch meine Herzensempfehlungen die kleinen Unternehmen unterstütze, damit sie diese kleine Bühne hier bekommen. Oft bekomme ich Feedback, dass treue Leser meinen Blog lieben. Dadurch entstehen Verbindungen zu Menschen, die mich auch wieder an Menschen empfehlen. Diese Art des Schreibens ist einzigartig, denn nur ich kann dir sagen, was mein Herz fühlt.

Meine Agentur braucht permanente Weiterentwicklung. Ich muss immer wieder neu denken, mich mit neuen Technologien und Entwicklungen beschäftigen. Genauso muss ich darauf achten, dass ich körperlich und mental gesund und fit bleibe. Ich befinde mich also täglich in kleinen Transformationsprozessen, die einen Stillstand verhindern und somit Wachstum fördern. Das kann nur entstehen, sobald ich selbstbestimmt bin. Ich möchte entscheiden, wann und wieviel ich arbeite, mit wem ich Projekte zusammen mache und wann ich mir Pausen gönne. Genau das ist meine unternehmerische Verantwortung.

Und nun möchte ich dir, lieber Leser, ein dickes Dankeschön senden: Zu allererst danke ich Andreas Heller und Carsten Kirsch (@Klangbruder Instrumentenbau) – ihr habt mich bestärkt, diesen Weg zu gehen und ihr habt an mich geglaubt, als ich ganz tief unten war. (DICKES HERZ!) Ich danke all meinen Kunden, die seit vielen Jahren mit mir zusammen wachsen, und die mich weiterempfehlen, mir vertrauen und gern mit mir arbeiten. Ich danke all meinen Freunden, die mich aufgebaut haben, wenn ich gezweifelt habe und mir den Rücken gestärkt haben, wenn ich es selbst nicht konnte (@ Sandra und Frank Hadersbeck, @Manuela und Sven Göring, @Ricarda Müller-Wohne). Ich danke meiner Familie (@Georg Triebel, @Tizian Sucker, @Richard Klein, @Arthur Klein), die auf mich Rücksicht nimmt, wenn ich im Haus arbeite, mich im Haushalt unterstützt und mir innere Stabilität gibt, damit sich mein Herz bei der Arbeit entfalten kann. Ich danke meinen Schwestern (@Marilyn König und @Miriam Brüheim), die für mich stark sind, wenn ich es mal nicht kann. Ich danke @Georg Triebel, die Liebe meines Lebens, der mich von Anfang an bewundert und gefördert hat, meine Transformation mitmacht und mich auffängt, wenn ein Tag herausfordernd war. Ich danke meinem Sohn @Tizian Sucker, der nun auch mit bei MeSu Design arbeitet und mir all die Kleinigkeiten immer zeitnah abnimmt, damit all unsere Kunden zufrieden sind. Ich danke meinen Geschäftspartner (@Druckerei Schroeter, @Steffen Schmoock, @Sebastian Spelda, @Dr. Bernd Seydel, die mit mir in bestehenden und auch neuen Projekte zusammenarbeiten und mich in ihren Netzwerken weiterempfehlen. Ich danke allen, die vor zehn Jahren NICHT an mich geglaubt haben – dank euch bin ich heute da, wo ich jetzt bin. Und alle, die ich nicht namentlich erwähnt habe, sorry dafür, der Platz würde hier nicht reichen – ihr seid in meinem Herzen und ich danke euch natürlich auch, dass wir verbunden sind und es bleiben.

Puhhh… ich hoffe, du hast nicht zwischendurch aufgehört, alles zu lesen. Heute ist es wirklich viel. Es ist aber auch viel in zehn Jahren passiert. Ich freue mich, dass du mir treu bleibst und wir zusammen dein Geschäft nachhaltig nach vorn bringen.

Absolut Herzensgrüße – Deine Melanie Sucker, MeSu Design

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