Vergangene Woche waren Georg und ich über den Brückentag in Dessau. Ich bekam den Tipp von einem Kollegen. In meiner Ausbildung war das schon ein Riesen-Thema und wir haben viele Dinge im Design-Unterricht besprochen und Übungen angelehnt an das Bauhaus gemacht. Damals war ich so begeistert von der Einfachheit und Funktionalität, die gedanklich dahinter steckte. Genauso ging es mir jetzt auch. Abgesehen davon war mir nicht bewusst, dass Dessau wirklich sehenswert ist. Wir sind viel gelaufen, da alles relativ nah liegt. Prägend für Dessau ist in erster Linie das Bauhaus, aber auch die schönen Parks und Cafés. An einem Abend saßen wir in einem kroatischen Restaurant, wo uns ein Stadtführer einen zweiseitigen Zettel mitgab, was wir in Dessau alles anschauen können. Nur haben wir davon gerade mal das Bauhaus geschafft, denn selbst das war inhaltlich sehr umfangreich. Die Meisterhäuser, das Bauhaus-Museum und das Bauhausgebäude – alles war mit verschiedenen Ausstellungen gefüllt und wir bekamen ein Gefühl, wie damals gewohnt wurde. Mir war gar nicht bewusst, wie sehr das Bauhaus die Architektur zu dieser Zeit geprägt hat und auch heute noch prägt. In diversen Einrichtungshäuser und auch früher bei meiner Oma waren Möbel zu finden, die die Idee der Funktionalität und die Gradlinigkeit aufgriffen. Ich mag auch Gemütlichkeit sehr, aber das verbunden mit hellen Räumen, großen Fenstern, Lichtinstallationen, Leichtigkeit und Funktionalität ist genau meine Art, mich einzurichten. Auch die Werbung damals war komplett anders. Sie war sehr abstrakt, würde man heute vielleicht sagen und auf die Grundformen und Grundfarben des Bauhauses reduziert.

Es gab auch leckeres Essen in Dessau. Egal, ob ein leckeres Filet-Steak, Eissorten der besonderen Art (wie Mon Cheri oder Hubba Bubba) oder auch asiatische Küche – es war ein Fest. Ein asiatisches Restaurant hat uns sehr gut gefallen. Das Ambiente, der Service, das Essen und die Akustik. Es hingen Hölzer von der Decke, die dafür sorgten, dass man die Menschen am Nebentisch zwar hat reden hören, aber nicht jedes Wort verstehen konnte. Das fand ich sehr interessant und habe das so vorher noch nicht gesehen.

Bis auf die Besichtigung des Bauhauses war nichts weiter geplant. Also war auch genug Zeit, sich einfach von dem treiben zu lassen, was uns vor die Füße fiel. Das Résumé: Entspannte Tage in einer entspannten Stadt. Hier noch ein paar Bilder, damit du einen Eindruck bekommst, wie es war: