Gedanken zu K. I. und ChatGPT – was passiert mit Fachkräften und unseren Geschäftsbeziehungen
Erst gestern sah ich ein Video zum Thema „Künstliche Intelligenz im Bildjournalismus“. Mein Geschäftspartner Bernd Seydel war im letzten Jahr beim Frankfurter Presseclub zu diesem Gespräch und ich hatte gestern endlich mal die Zeit, mir diesen Beitrag anzuhören. Seit geraumer Zeit geistert dieses Thema in meinem Kopf und es wird einem von außen Angst gemacht, dass wir Menschen bzw. unsere Kompetenzen in diversen Fachbereichen durch die Künstliche Intelligenz ersetzt werden. Genau diese Ängste sind in der Gesellschaft immer präsent, sobald etwas Neues auf den Markt kommt. Ich musste sofort an einen Besuch vor ein paar Jahren im BMW-Werk in Leipzig denken. Wir bekamen dort eine tolle Führung und es wurde uns auf der Produktionsstrecke die Robotik vorgestellt, die mich schwer beeindruckte. Einige unserer Teilnehmer warfen die Frage auf, was dann mit unseren ausgebildeten Fachkräften passiert, die ersetzt wurden. Der, der uns durch das BMW-Werk führte, erklärte uns, dass kein Mensch diese Arbeit, die der Roboter macht, acht Stunden am Tag machen kann. Es ging um die Frontscheibe, die dieser Roboter absolut präzise in das Auto einsetzte. Ein Mensch müsste acht Stunden am Tag über Kopf arbeiten. Das ist nicht zumutbar. Er erklärte uns auch, dass durch den Einsatz von Robotik Personal benötigt wird, was diese Roboter bedient. Das bedeutet auch, dass Menschen besser ausgebildet werden müssen. Ich fand das völlig plausibel und bin ja eh immer für Neues zu begeistern.
Jetzt kommt die Künstliche Intelligenz auch in meinem Fachbereich ins Spiel. Was ist, wenn meine Arbeit bald durch eine KI ersetzt wird? Geht das überhaupt? Werden gute Fotografen durch KI ersetzt? Die KI wird immer besser und immer intelligenter, wie wir merken. Kann eine KI einen Menschen ersetzen, der sein Know How über 20 Jahre aufgebaut hat? Diese Fragen stellt sich wahrscheinlich jeder von uns und sofort steigt die Angst in uns hoch, oder? Geht es dir auch so?
Fakt ist, ich beschäftige mich schon länger mit der KI, weil ich natürlich keinen Trend verpassen möchte und immer mit der Zeit gehen muss. Für den März habe ich mir zwei Online-Seminare für meinen Fachbereich gebucht. Einmal geht es um die rechtliche Seite und einmal um Einsatz von Chat GPT im Marketing. Ich werde berichten, was ich gelernt habe.
Je mehr ich mich mit diesem Thema beschäftige, desto weniger Angst habe ich davor. Die KI ist ein Tool, wie der digitale Fotoapparat, das Internet, Handys oder der Computer und die Entwicklung damit. Als diese Dinge aufkamen, passierte dasselbe, wie jetzt auch. Aber mal ehrlich – es braucht Menschen, die diese Tools bedienen können. Das Tool ist nur so intelligent, wie der Mensch, der davor sitzt. Ich muss also genau wissen, was ich in ChatGPT frage, damit das rauskommt, was dem Kunden dienlich ist. Die KI liefert keine Ideen, keine Kreativität. Das kann nur der Mensch, der vor dem Tool sitzt und mit diesem arbeitet. Meine Texte hier auf der Website könnte keine KI schreiben. Maximal kann ich einen Text umformulieren lassen, wenn ich mal eine Blockade habe und die Zeit drängt. Genauso beim Handy. Ein Handy kann als Bespaßungs-Maschine genutzt werden oder auch als Arbeits-Tool. Dank dieser Technik kann ich auf die meisten Inhalte zugreifen, wenn ich mal unterwegs bin. Grafik/Webdesign mache ich lieber am Rechner über zwei große Bildschirme. Aber sonst ist es echt eine tolle Erfindung, die mir meine Arbeit erleichtert.
Auch ein neuer Trend in der Werbebranche sind diverse Baukasten-Systeme für Websites und Canva. Jeder kann eine Website (laut Werbung) in Minuten aufbauen. Zum Thema Baukasten-Website kann ich nur immer das Denken beim Kunden anregen. Die Daten liegen erstens auf dem Server des Anbieters und keiner kann sagen, was damit passiert und zweitens bieten die großen Player keinen Service an. Ein Telefonat zieht sich ewig, weil ich jedesmal jemanden anders am Telefon habe und alles erklären muss usw… ich habe das schon zu genüge durch. Diese Baukasten sind sehr beschränkt und alles sieht gleich aus. Frag dich, ob du dich abgrenzen möchtest und anders nach außen erscheinen möchtest, als die vielen Menschen, die diesen einen Baukasten nutzen. Es gab schon Kunden, die von den großen Playern weg sind und zu mir kamen, weil sie einen schnellen Ansprechpartner/eine schnelle Lösung für ihr Problem benötigen oder eben ihre Website erweitern möchten, was mit dem Baukasten nicht so einfach möglich ist.
Mit Canva ist es auch sehr spannend. Dieses Tool ist super für bildschirmoptimierte Anwendungen. Hobby-Designer können sich damit austoben, weil alles so einfach und schnell geht, sagte man mir. Hast du dich schonmal gefragt, wo die Rohdaten liegen und wie du diese bekommst? Was ist, wenn es Canva nicht mehr gibt? Dann ist alles weg und du fängst von vorn an. Ich dagegen Arbeit mit Adobe InDesign, was monatliche Lizenzgebühr kostet. Damit wird das Programm permanent weiterentwickelt wird, auch die integrierten KI-Tools. Diese erstellten Daten sind alle druckbar, weil hier ein Profi an deinem Projekt arbeitet, der mit über 20 Jahren Berufserfahrung weiß, was es braucht, dass Daten im Druck gut aussehen. Diese Daten sind bei mir abrufbar, falls der Kunde wechseln möchte.
Ich selbst nutze auch die KI für meine Arbeit. Warum auch nicht?! Es ist ein Tool, was mir Zeit erspart. Aber mehr auch nicht. Wenn ich für einen Kunden arbeite, beschäftige ich mich mit seinem Portfolio und arbeite mich in das ein, was er tut. Die KI sammelt einfach nur Fakten aus dem Netz und das kann ich ja nutzen, um die Recherche-Arbeit zeitlich zu reduzieren, damit Zeit für mehr Kreativität bleibt. Wenn ich mir die KI-Fotos bei Adobe Stock genau anschaue, muss ich schon oft schmunzeln. Ein Gesicht mit drei Frisuren auf einem Bild ;-), oder halbgeschlossene Augen mit gruseligen Gesichtszügen usw. Es ist schon manchmal wirklich lustig. In dem gestrigen Video wurde auch gesagt, dass es immer einen Menschen braucht, der Bilder vor der Veröffentlichung prüft. Das sehe ich genauso. Egal ob von einer KI generiert oder von einem Fotografen – rein urheberrechtlich, inhaltlich und ethisch ist es wichtig, dass ein Mensch prüft, ob dieses Foto zu einem Artikel passt oder nicht. Kein Algorithmus kann durch gesunden Menschenverstand ersetzt werden.
Erst gestern habe ich meinen monatlichen Betreuungsvertrag mit dem Contact Sports Club verlängert. Wir hatten vor einem Jahr das erste Mal Kontakt. Christian Schwäblein schrieb mich an, weil er Unterstützung für Social Media und für seine Website aus verschiedenen Gründen benötigte (Corona, Inflations, Ukrainekrieg, sein vorheriger Werbebetreuer brach weg). Wir waren sehr ehrlich zueinander und ich habe ihm nicht das blaue vom Himmel und viel Reichtum versprochen. Ich habe ihm gesagt, wie ich Werbung mache und das meist anders, als andere. Ich gehe anders heran und arbeite mich mit viel Herz und Engagement ein. Bezahlwerbung (Anzeigen bei Google und Facebook) war bis dahin nicht mein Favorit, aber Herr Schwäblein hatte vorher Erfolg damit, so dass wir auch das mit in unsere Zusammenarbeit eingebunden haben. Außerdem erstelle ich für ihn Grafiken für Social Media zu gewünschten Themenbereichen. Wir hatten damals vereinbart, dass wir uns vorsichtig herantasten und erstmal schauen, ob wir zusammen klar kommen. Da die Erhöhung der Sichtbarkeit mindestens ein Jahr dauert, haben wir unsere Zusammenarbeit erstmal auf ein Jahr begrenzt. Gestern kam es zu einer Verlängerung unserer Zusammenarbeit, was zu seiner und zu meiner Freude war. Wir haben in diesem einen Jahr geschafft, die Sichtbarkeit des Contact Sports Club Erfurt auf ein anderes Level zu heben und Vertrauen bei den Lesern aufzubauen. Herr Schwäblein und ich vertrauen uns gegenseitig als Geschäftspartner. Ich kann mich auf ihn verlassen und er sich auf mich. Da er auch immer sofort bezahlt, arbeite ich auch sofort, wenn er ein Anliegen hat. So eine Basis mag ich sehr, weil ich auch solche Grundwerte in mir trage. Ich sage zu Georg immer, dass dieser Mann ehrenhaft handelt und absolut wertschätzend und loyal mit seinem Gegenüber umgeht. Ich hatte den Kampfsport und die Menschen dazu ganz anders in meinem Kopf. Dank Herrn Schwäblein und Bernd Seydel bin ich ein Fan vom Kampfsport geworden, weil ich in diesem Jahr gelernt habe, dass das Klischee, was oft vermittelt wird, nicht stimmt. Herr Schwäblein – falls Sie das lesen – an dieser Stelle ein großes Dankeschön für die Horizonterweiterung!
Und nun zurück zur KI. Mein Resümee dazu. Eine KI kann keine zwischenmenschlichen Beziehungen mit Vertrauen aufbauen. Das wird niemals ersetzt werden. Ich kann diese Entwicklung nicht verhindern und werde KI-Tools benutzen. Allerdings kann keine KI meine 20-jährige Erfahrung als Web- und Grafikdesignerin ersetzen. Denn die Fehler, die ich auf diesem Weg gemacht habe, liesen mich lernen und immer besser werden. Niemand, der meinen Lebensweg mit all den privaten und beruflichen Ereignissen gegangen ist, kann so arbeiten wie ich. Ich habe keine Angst vor Veränderung. Ich gehe mit ihr. Wenn du mit mir zusammenarbeiten willst und jetzt erkennst, dass KI nur ein Tool ist, dann freue ich mich, wenn ich deine Firma auf ein neues Level heben kann.
Und für alle Kunden und Partner, die schon mit mir arbeiten – bitte hinterlasst mir doch eine Google Rezension oder eine Facebook-Bewertung. Das würde mir sehr helfen. Vielen Dank!
Ich gehe nun mit Georg an die frische Luft und wir genießen nun die Sonne. Dir einen schönen Tag und noch ein schönes Wochenende.
Deine Melanie Sucker, Geschäftsführerin von MeSu Design – deine Werbeagentur für professionelles Web- und Grafikdesign